Planung eines Allwetterbades für Diepholz

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass unsere Bäder in die Jahre gekommen sind und über kurz oder lang eine Schließung droht, weil umfangreiche und kostenintensive Sanierungen am Baukörper -vorrangig im Freibad- und der Technik erforderlich sind. Wir sprechen dabei nicht über sechsstellige Beträge, sondern den siebenstelligen Bereich würden wir bei entsprechenden Sanierungsmaßnahmen aufrufen.

Trotz einer umfassenden Modernisierung bleiben die Bäder alt und würden den heutigen Standards oder Anforderungen nicht mehr entsprechen, gerade wenn wir an das bedeutende Thema Energie denken, aber auch über Synergieeffekte bei zwei Standorten. Daher stellte sich die Frage, was ist zu tun, wie stellen wir uns perspektivisch auf?

Ein neues Bad wird mit Sicherheit eine große Herausforderung, auf der einen Seite die hohen Investitionen zu stemmen und auf der anderen Seite eine Balance zwischen Bedarf und Attraktivität zu erreichen, es am Ende dann zukunftsfähig und nachhaltig umzusetzen.

Die Stadtwerke haben im Vorfeld mit vielen unterschiedlichen Nutzern, z.B. Vereinen und  Schulen Befragungen organisiert, um ein breites Spektrum an Meinungen über ein eventuell neues Bad einzuholen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse hat sich die Politik in Diepholz dann erfreulicherweise interfraktionell darauf verständigt, die Planung eines Allwetterbades an einem Standort, und zwar im Müntepark anzuschieben. Wir halten es für den geeigneten Platz.

Das heißt natürlich nicht, dass das Projekt in welcher Form oder Größenordnung auch immer, umgesetzt wird. Wie es die Beschlussvorlage aussagt, werden die Stadtwerke mit der Planung beauftragt. Sehr wichtig ist die damit verbundene Bedingung, dass nach den jeweils formulierten Planungsschritten der Prozess gestoppt – d.h. angehalten oder abgebrochen werden kann, wenn z.B. weitere Planungsabschnitte unrealistisch wären, weil die Baukosten vielleicht völlig aus dem Ruder laufen. Bei solch einem riesigen Projekt benötigen wir die Flexibilität in der Planungsphase, um relativ schnell reagieren zu können. Wir sprechen hier über ein Finanzvolumen von vermutlich mehr als 20 Mill. €. Bei der aktuellen Haushaltssituation ist es kaum denkbar, ein deutlich höheres jährliches Defizit als bisher bei unseren Bädern zu tragen. Die voraussichtlichen Betriebskosten einschließlich Finanzierung werden eine gewichtige Rolle bei der späteren endgültigen Entscheidung spielen. Weil das Schwimmenlernen bei Kindern eine immer größere Bedeutung bekommt, hoffen wir auf Fördermittel, um zumindest bei den Baukosten eine Entlastung zu erhalten.

Wir haben die Gesamtsituation zu den Bädern abgewogen und sind zu der Überzeugung gekommen, die Planung auf das Gleis zu stellen, in enger Begleitung durch Politik.