Moorschutz verbessern

Die SPD-Fraktion beantragt, den Moorschutz zu verbessern. Das Ziel teilt die Gruppe CDU/FDP uneingeschränkt. Wo wir allerdings nicht mitgehen, sind die skizzierten Maßnahmen in Verbindung mit den Zuständigkeiten.

Das Stadtgebiet Diepholz umfasst 10.448 ha, davon sind laut Klimaschutzkonzept der Stadt 852 ha als Moorböden klassifiziert. 205 ha und damit beinahe ein Viertel der Gesamtfläche ist bereits vollständig wiedervernässt.

Mit den Naturschutzgebieten Aschener-/Heeder Moor, dem Diepholzer Moor und dem Boller Moor/Lange Lohe stehen im Stadtgebiet nicht nur die Kernzonen der Moore unter strengstem Schutz, sondern auch weitläufige Pufferflächen in den Randbereichen. Im Amtsblatt Nr. 22 aus 2018 des Landkreises nachzulesen.

Nach unserer Ansicht sind die noch genutzten Moorflächen durch Bundes-, Landes- und Kreisverordnungen ausreichend geschützt.

Ausdrücklich teilen wir den Hinweis, dass es für die nachhaltige Wiedervernässung sinnvoll wäre, die betroffenen Flächen in die öffentliche Hand zu überführen. Auf Basis eines bewilligten Antrages der FDP-Kreistagsfraktion im Jahr 2018 erwirbt der Landkreis Flächen in Kernzonen von Naturschutzgebieten, die sich im Besitz von Privatpersonen oder Firmen befinden, sofern diese zum Verkauf oder Tausch bereit sind. Dazu werden jährliche Haushaltsmittel in sechsstelliger Höhe bereitgestellt.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Moore im Stadtgebiet bereits jetzt einen enormen Schutzstatus genießen. Dieser Status Quo wird durch aktuelle Bundes- und Landesinitiativen weitere Verbesserung erfahren. Die Stadt Diepholz, der Landkreis Diepholz, das NLWKN, der Naturschutzring Dümmer, die Bio-Firma Lebensbaum, die Agenda-21 Bürgerstiftung und weitere Akteure arbeiten engagiert an weiteren Projekten zur Verbesserung der Situation. Wir erinnern hier an die finanzielle Beteiligung der Stadt Diepholz an der Sondierung der Munitionsverdachtsflächen.

Dem Antrag der SPD stimmen wir nicht zu, der Beschluss aus dem Verwaltungsausschuss vom 30.05.2022 ist für uns eine realistische Vorgehensweise. Dieser lautet wie folgt:“ Die Stadt Diepholz setzt sich für die weitere Verbesserung des Moorschutzes im Stadtgebiet ein. Sie ermittelt die Kosten und die Möglichkeit zur Durchführung eines Flurbereinigungsverfahrens zwecks Entwicklung, Renaturierung und Wiedervernässung von Moorflächen.